Sonntag, 22. November 2009

So., 22.11.2009, offener Kanalwettkampf, Roosteren

Hallo Sportfreunde,

es sollte ein Festival werden...seit zwei Wochen hatte ich urlaubsbedingt, bis auf einen schon fast nicht erwähnenswerten und erfolglosen Hecht-Ausflug nach Rolduc, keine Rute mehr in der Hand. Dazu gabs in dieser Zeit einige interessante Tipps auf matchfishing.nl, welche ich unbedingt ausprobieren wollte....kurz: Die Vorzeichen waren prima für den offenen Kanalwettkampf, den der HSV Ons Genoegen Kerkrade, heute wiederum in Zusammenarbeit mit Hengelsport Adriolo, am heutigen Sonntag am Julianakanal in Roosteren ausrichtete. Der Wettkampf war zusätzlich zum ursprünglichen SKSR-Kanalfischen in Illikhoven, welches schliesslich mangels Teilnehmern leider abgesagt werden musste, kurzfristig in das Wettkampfprogramm des HSVOG aufgenommen worden.

Der Wetterbericht liess bereits vor einigen Tagen nichts Gutes erahnen...nachdem am letzten Wochenende noch 31 % Regenwahrscheinlichkeit und Südwestwind mit in Böen 33 km/h prognostiziert wurde, erschrak ich am Freitag abend beim Ablesen der aktuellen Vorhersage...81 % Regenwahrscheinlichkeit für heute morgen sowie Südwestwind mit in Böen 68 km/h Geschwindigkeit....heieiei...wenn das mal gut geht.



Angesichts der oben beschriebenen Wetterbedingungen fiel es mir wirklich schwer, mich heute morgen um 6:00 Uhr zum Futtermischen aufzuraffen...aber was sollte ich tun? Caster, Maden und Pinkies waren ohnehin gekauft, Hanf, Weizen und Taubenmist ausgefroren, dazu das Startgeld...ein Nichtantreten kam aus persönlichem Ehrgefühl sowie monetären Gründen nicht in Frage...also los. Die Anreise erfolgte durch einen zünftigen Wolkenbruch, als ich das ehemalige DSM-Werk in Geleen passierte...bei meiner Ankunft in Roosteren waren die Bedingungen aber etwas ruhiger...absolut nachvollziehbare Entscheidung vom Hauptorganisator PJ Bothmer also, denn Wettkampf stattfinden zu lassen. Mitorganisator Jo Adriolo hatte unseren Pietje frühmorgens angerufen, er war leider erkrankt, so dass unter dem Strich 12 Teilnehmer übrig blieben. Ein für unsere Verhältnisse mageres Starterfeld, jedoch kann man es bei solchen Rahmenbedingungen niemandem verübeln, der die Angelgeräte bereits eingemottet bzw. für das neue Jahr präpariert hat. Während der Vorbereitungen frischte der Wind dann zu einem zünftigen Herbststurm auf, so dass bereits das Ausloten der Angelplätze zu einem wahren Abenteuer wurde. An Präzision war nicht zu denken, so dass ich froh war, auf etwa 10,80 m Entfernung zur Steinpackung einen einigermaßen gleichmäßigen Boden von ca. 2,20 m Länge zu finden. Das sollte doch funktionieren.

Meine Standard-Futtermischung setzte ich heute mit 2 kg Lehm etwas schwerer an als normal. Dazu beabsichtigte ich mit einer, für mich ungewohnten, Zugabe von 2kg Taubenmist, die großen Rotaugen, welche sich in den letzten Tagen immer wieder mal auf dem Parcours gezeigt hatten, auf meinen Futterplatz zu locken und sie auch dort zu halten. Während der Startfütterung um 10.00 Uhr flaute der Wind noch einmal für einige Minuten etwas ab, was allen Anglern eine präzise Fütterung auf die Rutenspitze ermöglichte, um danach aber richtig loszulegen. Ich wollte nach dem Setzen von 9 schweren Futterballen meinen Angelplatz mit einem grossen Cup Hanf, Weizen und Caster noch etwas anreichern. Nachdem mir beim Ausbringen des Cups jedoch bei einer heftigen Böe von der Seite fast das CuppingKit weggebrochen war, beschloss ich, dieses heute nicht mehr einzusetzen und weitere Partikel mit dem Wurfrohr zu schiessen.

Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Die prognostizierte Windgeschwindigkeit von annähernd 70 km/h wurde im Folgenden gefühlt um ein Vielfaches ;-)) übertroffen, so dass ich keine Chance mehr hatte, den Köder auch nur auf den Futterplatz zu setzen, geschweige denn, ihn präzise zu führen. Nachdem nacheinander meine Gerätetasche und mein Futtereimer ins Wasser und die abgesteckte Rute mehrfach aus dem Abroller geweht wurden, beschloss ich, dem Elend ein Ende zu bereiten und packte meine Geräte zusammen. Ende Gelände...mein Nachbar zur Rechten tat es mir gleich...unsere Ruten waren uns in dem Moment wichtiger als ein Gutschein...




Während wir zusammenpackten, sahen wir, wie es uns zwei weitere Teilnehmer nachmachten...dann wieder zwei...und als ich gegen 12:00 Uhr meine "Zelte abbrach", angelten noch 6 von 12 Teilnehmern trotzig durch....meine Hochachtung...aber das, was heute abging, hatte mit Angeln nicht mehr wirklich zu tun. Auf dem folgenden Bild mit Sven Sittig ( Wielco Germany ) bekommt Ihr einen Eindruck davon, welcher Kraftaufwand nötig war, um die Rute einigermaßen ruhig über den Angelplatz zu führen...


Del Wolters ( Browning Niederlande ) war einer der Harten, die durchfischen wollten, obwohl ihm bereits nach einer Viertelstunde ein 11,50 m-Handteil gebrochen war. Auch Pietje Bothmer ( unverwechselbar mit Zigarette ;-)) weigerte sich hartnäckig, die weisse Fahne zu schwenken, was noch während meiner Anwesenheit mit einem tollen Rotauge belohnt wurde...








































Aber auch an solchen Tagen wie heute gibt es Sieger und Platzierte...das Gesamtergebnis:

1. Leon Maessen 3.5XX g
2. PJ Bothmer 1.170 g
3. Wiel Coolen 880 g
4. O`Del Wolters 770 g

Zum Abschluss noch ein kleines Video...es ist leider nicht richtig herum gedreht...aber die Geräusche sollten Euch ein Gefühl dafür vermitteln, wie es heute geweht hat ;-))





Weiter gehts am nächsten Sonntag unter hoffentlich deutlich ruhigeren äußeren Umständen mit dem letzten Feederwettkampf des Jahres am Auslauf des Julianakanals in Maasbracht ( Landbouwbelang ). Wie`s gebissen hat? Ihr erfahrt es schnellstmöglich hier...

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