Sonntag, 8. November 2009

Sonntag, 25.10.2009 - Rotaugenfestival am Julianakanal

Hallo Sportfreunde,

motiviert durch die tollen Fänge der letzten Wochen am Julianakanal bei Roosteren organisierten der HSV Ons Genoegen Kerkrade/Rolduc und Hengelsport Adriolo am Sonntag, 25.10.2009, kurzentschlossen einen zusätzlichen Wettkampf im "blauen" Sektor der Interpole.

Hocherfreut, dass ich nach meiner fiesen Kehlkopfentzündung wieder ins Rennen um die Podiumsplätze eingreifen konnte, machte auch ich mich auf nach Illikhoven und mit mir noch 17 andere Wettkampffischer...als ich morgens am Kanal ankam, dachte ich bereits, mich verlaufen zu haben und bei der Topcompetitie gelandet zu sein, denn neben Jos Janssen, Jo Adriolo und Thijs Lupsen traf ich auch auf Ron Steijvers aus dem Grauvell/v.d.Eynde-Team, dem dem Buschfunk nach zu urteilen ab nächstem Jahr das "Grauvell" fehlen wird...wie man hört, werden die Jungs, die sich immerhin den Klub-Weltmeistertitel 2008 sichern konnten, ab 2010 zu Shimano wechseln.

Nach der Auslosung der Plätze begann das übliche Zeremoniell der Platz-, Topset- und Futtervorbereitung. Dank der bituminierten Packlage auf dem Parcours ging das alles recht schnell, so dass jeder Teilnehmer bis zum Start um 10 Uhr Zeit satt genießen und sich seinen Angelplatz nach Herzenslust präparieren konnte. Dass das nicht immer so ist, können die Sportfreunde bestätigen, die schon einmal in Illikhoven gegenüber dem neuen Hafen gefischt haben...2 Stunden vor Beginn losen...Böschung rauf...Böschung runter...und schon sind nur noch 1,5 Stunden übrig ;-)) Heute war alles Bestens...

Punkt 10 Uhr ein Pfiff von Jo und es konnte losgehen...auf allen Plätzen folgte zunächst das bekannte schwere Füttern von bis zu 10 hart gepressten Futterballen auf die 11,50 m Bahn. Nach meinen Beobachtungen haben soweit alle aus den Erfahrungen der letzten Wochen gelernt und verzichteten auf Lebendköder im Futter, die hier nur allzu leicht für einen netten Schwarm untermassiger Barsche auf dem Platz und damit einhergehend ausbleibende Rotaugenfänge sorgen konnten.


Links neben mir Dieter Breuer ( Browning Niederlande ) und rechts neben mir nahm Pietje Bothmer Platz...das bedeutete, dass ich wohl heute die Trickkiste ganz weit öffnen müsste, um zumindest rechts und links zu schlagen...die Vorzeichen waren gar nicht gut...nicht nur, dass ich keine Kante finden konnte. Der Boden schien auch keinen halben Meter gleichmässig zu sein...dicke Steine und andere Gegenstände machten mir beim Ausloten das Leben schwer und sorgten für viele Hänger. Dazu kam, dass mir in der Woche vor dem Fischen die Vorbereitungszeit fast gänzlich fehlte und ich statt frischen, harten Castern nur weiche, konservierte am Start hatte...ob sich das bei diesem Teilnehmerfeld nicht rächen würde...

Wie das so ist konnte ich auch während der gesamten 5 Stunden trotz feinster Montagen bis zu 0,75 g und Hakengrösse 24 nur 3 dicke Rotaugen verhaften...Dieter Breuer ( übrigens mit der neuen Z9 von Browning am Start...ein Sahneteil! ) ereilte das gleiche Schicksal mit nur rund 1,5 Kilo Gesamtgewicht. Pietje Bothmer machte trotz Übernässung seines Futters ( lieber Piet, sowas habe ich noch nie gesehen ;-) mit 5,7 kg seine Sache besser.

Während des Wiegens hörte ich dann mehr als einmal das, was ich auch heute noch über diesen Tag feststellen möchte: "Das habe ich hier noch nie erlebt!". Los gings auf Platz 1 beim frischgebackenen niederländischen Meister Jos Janssen mit dem grössten Rotauge, das ich an diesem Kanal je gesehen habe. Es mag wohl etwa 1300-1400 g auf die Waage gebracht haben.
Auf dem folgenden Bild ist es gut zu erkennen...





Weitergings mit Thijs Lupsen, der locker flockig etwa 9 kg Rotaugen in das Wiegenetz schüttete...und das sollte noch längst nicht alles sein.



Die zahlreichen Bankrunner berichteten bereits vor dem Schlusspfiff von einem "Massenfang" bei Jo Adriolo. Hier gings jetzt hin. Jo alleine bekam fast sein Netz nicht aus dem Wasser gehoben. Es musste 2x (!) gewogen werden und die Addition ergab satte 14,5 kg Rotaugen.



Für diejenigen von Euch, welche regelmässig am Juliana fischen oder die Berichterstattung verfolgen, dürfte zu erkennen sein, dass das nicht selten ein Gewicht ist, welches alle Teilnehmer zusammen realisieren. Lieber Jo, eine Top-Leistung, herzlichen Glückwunsch dazu. In der Mitte des Parcours, ( also da, wo auch ich saß ), wurden die Fänge etwas magerer, aber auch dort mussten 3 kg her...zum rechten Ende der Strecke Richtung Brücke Roosteren dann noch einmal ein paar Top-Gewichte um die 7 kg.

Es blieb bei dem heutigen Gesamtsieger Jo Adriolo...
























...und hier das Gesamtergebnis:

1. Adriolo, Jo 14.700 g
2. Lupsen, Thijs 8.800 g
3. Steijvers, Ron 7.400 g
4. v.d. Broek, R. 7.340 g
5. Schmitz, Math 6.350 g
6. Janssen, Jos 5.520 g
7. Bothmer, Piet 5.780 g
8. Bastiaans, J. 4.950 g
9. Milder, Sjors 3.850 g
10. Veugelaers, Lei 2.490 g
11. Wolters, O´Del 3.650 g
12. Maessen, L. 2.250 g
13. Gulpen, Noel 3.000 g
14. Breuer, Dieter 1.660 g

Die weiteren Teilnehmer haben ihre Fische vor dem Wiegen zurückgesetzt.

Die Siegerehrung mit netten Adriolo-Wertgutscheinen wurde sofort an der Strecke durch Jo moderiert. Alle Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden und mehrfach war zu hören, dass viele in der Folgewoche lieber hier statt auf der Strecke des prestigeträchtigen "Open Stein"-Wettkampfes fischen würden. Doch die dortigen Organisatoren liessen sich trotz eines entsprechenden Angebots des Gewässerkoordinators nicht erweichen, den Parcours nach Roosteren zu verlegen. Und so gehts am 1.11. auch für mich in die Mission "direkte Titelverteidigung" nach Urmond. Ein Kunststück, das in den nunmehr 17 Durchgängen des "Open Stein" noch niemand geschafft hat. Die Fänge sind mager, für jedes Rotauge muss im wahrsten Sinne des Wortes gekämpft werden, das sollte eigentlich meine Angelei sein. Wir werden sehen...und ich werde berichten.

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