Sonntag, 30. Mai 2010

So., 30.05.2010, offener Wettkampf, Weiher Rolduc


Hallo Sportfreunde,

am heutigen Sonntag hatte die Wedstrijdcommissie des HSV Ons Genoegen Rolduc einmal mehr zu einem offenen Wettkampf an die Weiheranlage am Kloster Rolduc geladen. Da für mich keine parallelen Termine anstanden, war dies die Gelegenheit, zum ersten Mal in diesem Jahr mein Futter und meine Köder im Vereinsgewässer Rolduc zu versenken.

Nur 11 Anmeldungen wies die Einschreibliste bis zum Anmeldeschluss am vergangenen Mittwoch abend aus. Erstaunlich wenige, wenn man bedenkt, dass sich die Fänge in den letzten Wochen durchaus sehen lassen konnten. Besonders beissfreudig hatten sich die Brassen bis zu einem Stückgewicht von 2000 g sowie der Karpfen-Neubesatz von 500 bis 1000 g gezeigt. Wer seine Montagen und sein Futterrepertoire entsprechend zusammengestellt hat, konnte häufig zweistellige Anzahlen und Fanggewichte erbeuten.

Geangelt werden sollte von 10.00 - 15.00 Uhr, das Losen fand pünktlich um 8.45 Uhr statt. Bei der Verlosung der Startplätze stellte sich heraus, dass nur 8 statt der erwarteten 11 Teilnehmer anwesend waren. Es gab scheinbar ein Missverständnis, welches aus einer abweichenden Zeitangabe auf der Internetseite des HSVOG resultierte. Zwei Sportfreunde trafen hierdurch leider erst am Gewässer ein, als der Wettkampf bereits beendet war. Ein Fehler, der nicht passieren sollte, aber kann. Sicher wird die Wedstrijdcommissie den heutigen Tag zum Anlass nehmen, die Internetpublikation des Wettkampfprogramms noch einmal unter die Lupe zu nehmen.

Die Platz-Lotterie bescherte mir die Startnummer 7 etwa am Ende des "langen Stücks". Auf diesem Platz hatte Harry Paffen am gestrigen Morgen eine ansehnliche Anzahl an Besatzkarpfen gefangen; auch daher ging ich recht optimistisch in die Vorbereitungen. Joep Beugels nahm neben mir auf Nummer 6 Platz, was mich zusätzlich anspornte, ist Joep doch bekanntermaßen ein routinierter Angler, der sich zu wehren weiss und der unter eigentlich allen Bedingungen "seinen Fisch" fängt.

Dass die moderne Karpfenangelei zwischenzeitlich auch in der beschaulichen Weiheranlage an der Abtei Rolduc Einzug gehalten hat, davon konnte sich jeder überzeugen, der in der Vorbereitungsphase einmal seine Nase "in den Wind gehalten" bzw. einen Blick in die Köderboxen der Teilnehmer geworfen hat. Neben den Standardködern, also Maden, Castern und den seit heute wieder erlaubten Würmern waren vielfach auf Fischmehlbasis basierende Futtermischungen sowie Pellets in allen Größen, Farben und Geschmacksrichtungen am Start. Aufgrund der Fangberichte der letzten Wochen würde es wohl eine reine Großfischangelei werden und vorsichtiges Fischen auf kleine Rotaugen, Barsche und den allgegenwärtigen "schele Pos" würde wohl vernachlässigt werden können.

Nach dem Startsignal baut ich meinen Futterplatz in 13,00 m Entfernung mit etwa 500 g Futter sowie einem halben Pole Cup mit 2 mm Pellets, Pinkies und einigen Castern auf. Mit einer Made und einem Caster hiess es nun, auf das Eintreffen der Brassen und Karpfen zu warten. Ein Blick aus dem Augenwinkel zeigte mir, dass sich Leon Nacken auf dem üblichen Kopfplatz 1 ( ;-)), Josef Seidl auf der 2 und Piet Bothmer auf der 3 bereits ein Duell mit mehreren kämpferischen Karpfen lieferten. Leon hatte sicher bereits 3 oder 4 Fische im Setzkescher und im Stillen verfluchten Joep und ich schon unser Lospech, als mein Dobber im Weiher verschwand und mein leicht verzögerter Anschlag langen Gummi und einen Brassen von knappen 2 kg hervorbrachte. Ein Blick nach links auf den Damm...Harry Paffen plagte sich mit Fehlbissen und Paul Sijstermans bekam den ein oder anderen Fisch, war aber sichtlich mit seiner Fangausbeute nicht zufrieden. Plätze 1-3 fangen drei Fische gleichzeitig...na toll...nach dem Biss cuppe ich eine Mini-Portion Pellets, Pinkies und Caster nach und sofort nach dem Einsetzen ist der Schwimmer wieder weg. Die nächste Brasse, wieder zwischen 3 und 4 Pfund, ist eingenetzt. Wieder Cuppen, wieder Biss...und die dritte Platte gesellt sich zu ihren beiden Schwestern. Joep fängt nun auch eine Platte, bekommt aber ( noch ) weniger Bisse als ich.

Bei mir ist nun Fehlbisszeit angesagt. Ich verliere aus Gründen, die ich bis jetzt noch nicht identifizieren kann, 2 Platten n der Oberfläche. Gottseidank bereits einige Meter von meinem Futterplatz entfernt. Anschliessend habe ich mit 0,8 mm Gummi, 10er Hauptschnur und 10er bzw. 8er Vorfach meine liebe Mühe mit den Besatzkarpfen, die sich mit scheinbar unstillbarem Appetit auf meinem Futterplatz bedienen. 5 Stück bekomme ich. Einen anscheinend gehakten Fisch verliere ich in der Mitte (!) des Weihers bei seiner ersten Flucht. Ich cuppe nach jedem Fisch nach...das dauert zwar länger als der Einsatz des Wurfrohrs oder das Füttern per Hand, dafür kann ich sicher sein, meinen Futterplatz so klein wie möglich zu halten und den Fisch so gut es geht auf der Stelle zu halten.



Joep fängt die nächste Platte und bekommt im Folgenden mindestens genauso viele Bisse wie ich..wobei er beim Anschlag bzw. im Drill leider einige Fische verliert. Leon, Josef und ( mit Abstrichen ) Piet fangen übrigens während der ganzen Zeit lustig weiter, ich kann allerdings nicht erkennen, um welche Fischarten es sich handelt. Ich versuche, mit Dipps und vielen Castern die Brassen zurück auf den Platz zu bekommen, bringen diese doch etwa das Gewicht von 3-4 Karpfen auf die Waage. Es gelingt mir, kurz hintereinander weitere 2 Brassen und einige kleine, aber im Drill anstrengende Karpfen zu verhaften, aber Joep zieht immer wieder nach und nach 5 Stunden und dem Endsignal habe ich den Eindruck, dass er mich überholt haben muss. Dazu habe ich keinerlei Gefühl für die Fangmenge auf den ersten drei Plätzen, nur Leon auf Kopf schätze ich auf 20 kg...zu viel, wie sich beim Wiegen zeigt.

Leon konnte in der Hauptsache Karpfen und Karauschen erbeuten; es musste zweimal gewogen werden und am Ende blieb die Waage bei gut 13.000 g stehen. Bei Josef Seidl auf Platz 2, der übrigens seinen letzten Fisch mit einer auf die Rute geclippten Deutschlandfahne gefangen hatte, mischten sich schon einige Brassen, allesamt wirkliche "Schwergewichte", unter die Beute, was auch ihm ein ansehnliches Fangergebnis von gut 11.000 g einbrachte. Pietje Bothmer, der mir gestern noch avisierte, ein echtes Siegerfutter angerührt zu haben, hatte sich scheinbar in der Rezeptur vertan ;-)), denn es reichte nach einem furiosen Start insgesamt nur zu gut 3 kg...das hatte sich unser Pietje sicher anders vorgestellt. Platz 4 ergab eine "0" für Sjaak Rauwhorst, der eine Brasse gefangen, diese aber vorzeitig zurückgesetzt und eingepackt hatte. Gespannt beobachtete ich das Wiegen bei Joep Beugels. Gute 12 kg...aber da hatte ich mit mehr gerechnet...Sollte es...? Jepp, es reichte...mit 400 g hatte ich heute wider Erwarten die Nase vor Joep vorn und auch auf dem Damm sollten unsere Gewichte nicht mehr getoppt werden.

Damit ergab sich folgendes Endergebnis:



1. Nacken ( Platz 1 ) 13200 g
2. Kolassa ( Platz 7 ) 12860 g
3. Beugels ( Platz 6 ) 12480 g
4. Seidl ( Platz 2 ) 11550 g
5. Sijstermans ( Platz 9 ) 3450 g
6. Bothmer ( Platz 3 ) 3170 g

Paffen ( Platz 10 ) und Rouwhorst ( Platz 4 ) ohne Fang

Trotz des bescheidenen Wetters mit einem über uns kreisenden Tiefdruckgebietes, Regen und starkem Wind war es angesichts der zahlreichen Bisse ein sehr schöner Angeltag. Wenn das Beissverhalten der Brassen und Karpfen noch ein wenig so bleibt, werden wir am kommenden Sonntag beim dritten Durchgang der Kerkrader Stadtmeisterschaft sicher wieder einen ereignisreichen Tag mit tollen Fängen erleben.

Bis dahin, viele Grüße
Horst

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